112 - Grundsätzlich,
wenn man im Hamburger Stadtgebiet die Notrufnummer der Feuerwehr
wählt, wird man direkt mit der Rettungsleitstelle der
Feuerwehr Hamburg in der Wendenstraße verbunden. Von
dort aus werden alle nötigen Kräfte der Hamburger
Feuerwehr alarmiert. Der Disponent, der den NOTRUF
entgegennimmt, gibt die Informationen des Anrufenden direkt,
während des noch laufenden Telefonates, in den Einsatzleitrechner
ein. Automatisch werden dem Disponenten bei der Eingabe einer
Alarmart, der Straße oder bestimmten Objekten die erforderlichen,
zuständigen und einsatzbereiten Einheiten der Berufsfeuerwehr
(BF) und Freiwilligen Feuerwehr (FF) vorgeschlagen. Dabei
hat er jedoch die schwere Aufgabe, die Einsatzlage über
die Distanz richtig zu beurteilen. Daher benötigt der
Disponent insbesondere folgende Angaben:
Wer
spricht ? Wo ist etwas geschehen
? Was ist geschehen ?
Wie viele Personen sind verletzt ?
Welcher Art sind die Verletzungen ?
Warten auf Rückfragen ! |
Der
Disponent alarmiert anschließend die vom Einsatzleitrechner
vorgeschlagenen, erforderlichen freien Kräfte. Dieses
können zum Beispiel sein: Einheiten der Berufsfeuerwehr,
die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienstfahrzeuge,
Spezialfahrzeuge,etc. Um die Alarmierung zu vereinfachen,
ordnet der Disponent dem Einsatz eine bestimmte Alarmart zu
(siehe unten). Für jede Alarmart, gibt es unterschiedliche
Kräfte, die ausrücken, z.B. beim Feuer i.d.R. ein
Zug Berufsfeuerwehr und ein Zug der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Alarmarten können jedoch auch noch erweitert werden.
Dieses dient unter anderem auch den ausrückenden Kräften,
sich schon während der Anfahrt ein besseres Bild der
wahrscheinlichen oder anzunehmenden Einsatzlage zu machen.
Dazu werden die unten stehenden Abkürzungen verwandt.
FEU heißt z.B. Feuer und ein Y dahinter bedeutet: Feuer,
Menschenleben in Gefahr. Die Variationen sind vielfältig,
jedoch aufgrund der möglichen Ereignisse gut bewährt.
Auch die alarmierten Kräfte werden mit Abkürzungen
benannt, wie die unten stehende Tabelle zeigt. Die Berufsfeuerwehr
wird mittels "Gong-System" in den Wachen alarmiert.
Die Freiwilligen Feuerwehr ( & teils auch die BF) hingegen
werden mittels DME (Digitalen Meldeempfänger) alarmiert.
|
Der
Digitale Meldeempfänger (DME) |
Die
Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren erfolgt nicht mehr,
wie es früher üblich war (und in ländlichen Gegenden zum
Teil noch üblich ist), per Sirene, sondern mittels eines
TETRA- Meldeempfängers (TME). Jedes Mitglied der Einsatzabteilung
einer Freiw. Feuerwehr in Hamburg ist mit einem derartigen
Gerät ausgestattet. Aufgrund der verhältnismäßig
kleinen Form (in Größe einer Zigarettenschachtel),
kann der Melder immer problemlos mit sich geführt werden.
Ein eingehender Alarm macht sich akustisch u. per Vibration
bemerkbar. Dieses bedeutet für die Feuerwehrangehörigen,
dass sie sich schnellstmöglich zum Feuerwehrhaus begeben
müssen. Dieses natürlich nur, wenn sie sich in naher Umgebung
der Wache befinden, so dass ein Erreichen in angemessener
Zeit auch gewährleistet ist. Der TME verfügt über ein beleuchtetes
Display, auf dem alle einsatzrelevanten Informationen, wie
Uhrzeit, Schadensart, Einsatzort und alarmierte Kräfte,
etc. angezeigt werden.
|
Alarmarten
- Struktur HELS ( Hamburger EinsatzLeitSystem
)
seit dem 06. November 2005 |
Alarmarten
mit Erweiterungs- und Ergänzungsoptionen |
Kategorie |
Alarmart
|
Erweiterungen
und ihre Bedeutung |
Ergänzungen
zu den Alarmarten |
Brandbekämpfung |
FEU |
ii Feuer
(Standard) |
K |
1
HLF oder 1 FF |
|
FEU |
WA
= Feuer auf dem Wasser |
M |
1
HLG ausreichend |
|
FEU |
ZUG
= Feuer in einem Zug |
2 |
Anzahl
der alarmierten HLZ * |
|
FEU |
iii TU
= Feuer in einem Tunnel |
3 |
Anzahl
der alarmierten HLZ * |
Kategorie |
Alarmart
|
Erweiterungen
und ihre Bedeutung |
4 |
Anzahl
der alarmierten HLZ * |
Techn.
Hilfeleistung |
TH |
iii Techn.
Hilfeleist. (Standard) |
5... |
Anzahl
der alarmierten HLZ * |
|
TH |
iiii WA
= Techn.
Hilfeleist. Wasser |
E |
Explosionsgefahr |
|
TH |
FLUG
= Techn. Hilfeleist.
Flugzeug |
X |
ABC
- Einsatz |
|
TH |
iii ZUG
= Techn.
Hilfeleist. Zug |
Y |
Menschenleben
in Gefahr |
|
TH |
ii LKW
= Techn.
Hilfeleist. LKW |
R |
Großeinsatz
Rettungsdienst |
Kategorie |
Alarmart
|
Erweiterungen
und ihre Bedeutung |
Ergänzungen
zu den Alarmarten |
Rettungsdienst |
NOTF |
iii Notfall
(Standard) |
NA |
Notarzt |
|
NOTF |
WA
= Notfall
auf dem Wasser |
R |
Großeinsatz
Rettungsdienst |
|
NOTF |
BAB
= Notfall
auf Schnellstraße |
|
|
|
NOTF |
i INF
= Notfall
Infektionstransport |
|
|
|
NOTF |
i TV
= Notfall
Tür
verschlossen |
|
|
|
KBF |
Krankenbeförderung |
|
|
*
plus zusätzlicher Einheiten BF / FF,
Führungsdiensten und einsatztaktischen Modulen / Fahrzeugen. |
Alarmarten
mit Erweiterungs- ohne Ergänzungsoptionen |
Kategorie |
Alarmart
|
Erweiterungen
und ihre Bedeutung |
Kräfteaufgebote |
Brandbekämpfung |
FEU |
AUS
=
Gelöschtes Feuer |
1
HLF oder 1 FF |
|
FEU |
BMAM
= Brandmeldeanlage,
Aufgebot 1 |
1
HLG |
|
FEU |
BMA
= Brandmeldeanlage,
Aufgebot 2 |
1
HLZ + zuständige FF |
Alarmarten
ohne Erweiterungs- und Ergänzungsoptionen |
Kategorie |
Alarmart
|
Bedeutung |
Kräfteaufgebote |
Techn.
Hilfeleistung |
PERH |
Person
erhängt
|
1
HLF + 1 RTW + 1 NEF |
|
PSCHL |
Person
eingeschlossen
|
1
GW1 oder 1 HLF |
|
TIER |
Tier
in Notlage |
1
GW1 oder 1 HLF od. 1 FF |
|
TV |
Tür
verschlossen |
1
GW1 oder 1 HLF |
|
TVNOT |
Tür
verschlossen, Notfall
vermutet |
1
GW1 oder 1 HLF |
|
WASSER |
Wasser
i. Wohnung / i. Keller / a. Straße |
1
GW1 oder 1 HLF od. 1 FF |
|
DRZF |
Droht
zu fallen
(Gegenstand) |
1
DL oder 1 FF |
|
KMF |
Kampfmittelfund
|
1
KDI |
|
KMFE |
Entschärfung
von Kampfmitteln
|
1
BDI + 1 KDI |
|
HOEKO |
Auslösung
der Hoehenkontrolle
/ Elbtunnel |
1
HLF ET oder 1 KLF ET oder
1 KRAD ET |
|
NIL |
Sonstiges
(Nicht im
Leitrechner)
|
(freie
Disposition) |
Alarmarten
im Ausnahmezustand ohne Erweiterungs-
und Ergänzungsoptionen |
Kategorie |
Alarmart
|
Kräfteaufgebote |
Techn.
Hilfeleistung |
AUSN DRZF |
1
FF oder 1 RW oder 1 HLF |
|
AUSN WASSER |
1
FF oder 1 GW1 oder 1 RW |
|
AUSN NIL
(Sonstiges) |
(freie
Disposition) |
Module
zur Nachalarmierung (erforderlich,
sobald es besondere Einsatzlagen notwendig machen) |
|
Modul
|
Bedeutung |
Kräfteaufgebote |
|
WAFOE |
Wasserfoerderung
|
F-Schläuche
+ Pumpen + 1 GA 200 |
|
WAVER |
Wasserversorgung
|
1
FF / Wasserversorgung + 1 SW |
|
BETREU |
Betreuung |
1
ORGL + 1 GRTW |
|
BEPA |
Behandlungsplatz |
1
HLZ + 1 GWRD + 4 NA |
|
NOTDEKO |
Notdekontamination |
1
HLZ |
|
VERS |
Versorgung |
1
VersKw + 1 Feldküche + 1 FF / Versorg. |
|
BERGUNG |
Bergungsgerät |
1
GKW + 1 AB RUEST + 1 GA 200 +
1 FF / Bergung + 1 BERF |
|
TAUCHEN |
Tauchen
|
1
SEGT (Schnelleinsatzgruppe
Tauchen) |
|
HOEHE |
Hoehenrettung
|
1
SEGH (Schnelleinsatzgruppe
Hoehenr.) |
Sonderkomponenten
(eigenständige
Einheiten incl. Führungs-, Versorgungs- und Sanitätsressourcen) |
|
S.-Komp.
|
Bedeutung |
Kräfteaufgebote |
|
MOFUEST |
Mobile
Fuehrungs-
unterstützung
|
1
FLD + 1 ADI + 1 GW TEL + 1 ORGL +
1 UDI + 1 BFW + 1 FF FM + 1 FL/S2 +
1 FF V + 1 RTW |
|
DEKONP |
Personendekontamination
|
1
BDI + 1 BERF + 1 GWTEL + 1 FF FM +
1 DMF + 1 ABC-ErkKw + 2 LF + 1 FF V +
1 RTW |
|
OELSEP |
(Oelunfall)
SEPCON-Anlage |
1
SEPCON-Anlage mit Zubehör + 1 BDI +
1 AB AUFH + 1 GWTEL + 1 FF FM +
1 UDI + BERF VIERL + FF FUENF +
FF WARW + 1 FF V + 1 RTW |
Einheiten
und Fahrzeuge der Feuerwehr Hamburg |
Führungsdienste
| Einheiten: |
Brandbekämpfung
| Techn. Hilfe | Fahrzeuge: |
FLD |
Feuerwehr
Leitungsdienst
|
HLZ |
Hamb.
Löschzug
(16 Mann) |
ADI |
Einsatzführungsdienst
- A - |
HLZK |
Hamb.
Löschzug
kurz (10 Mann) |
BDI |
Einsatzführungsdienst
- B - |
HLG |
Hamb.
Löschgruppe
(10 Mann) |
LNA |
Leitender
Notarzt |
KLF |
Kleinlöschfahrzeug |
ORGL |
Organisator.
Leiter Rettungsdienst |
HLF |
Hamburger
Löschfahrzeug |
KRD |
Kampfmittelräumdienst |
DL |
Drehleiter |
UDI |
Umweltdienst |
BFW |
Befehlswagen |
LBF |
Landesbereichsführung
FF |
RW |
Rüstwagen |
BERF |
Bereichsführer
FF |
LIMA |
Lichtmastanhänger |
Rettungsdienst
| Fahrzeuge: |
LAB |
Lösch-
und Ambulanzboot |
RTW |
Rettungswagen
(A,B,C ....) |
KB |
Kleinboot |
GRTW |
Großraumrettungswagen |
GWAS |
Gerätewagen
- Atemschutz |
NAW |
Notarztwagen |
GWASD |
Gerätewagen
- Atemschutz
Druckluft |
NEF |
Notarzteinsatzfahrzeug |
KRAN |
Feuerwehr
- Kran |
BNAW |
Babynotarztwagen |
RWOEL |
Rüstwagen
Oel |
RTH |
Rettungshubschrauber (Christoph 29) |
SMFZ |
Spür-
und Messfahrzeug |
GWRD |
Gerätewagen
Rettungsdienst |
WLF |
Wechselladerfahrzeug |
SEGT |
Schnelleinsatzgruppe
Tauchen |
LB |
Löschboot |
SEGH |
Schnelleinsatzgruppe
Höhenrettung |
TMF
|
Teleskopmastfahrzeug |
RTST |
Rettungsstaffel
(Druckluft) |
AB
... |
Abrollbehälter
... |
|